Schweizer Tiefengeothermie-Kraftwerke können aufgrund ihres Pilot- und Demonstrationscharakters ohne Fördergelder des Bundes zurzeit noch nicht wirtschaftlich betrieben werden. Dies, weil es sich bei den Projekten um Einzelentwicklungen handelt und weil in der Schweiz keine eigenen Bohrfirmen angesiedelt sind, die die erforderlichen Bohrungen durchführen können. Entsprechend müssen alle Dienstleistungen teuer im Ausland eingekauft werden. Im nahen Oberrheintal nördlich von Basel (Elsass, Baden) sind jedoch bereits kommerzielle Anlagen in Betrieb.
Nach der Etablierung der Technologie werden insbesondere durch die Kostensenkung für das Bohren und das Erstellen der Reservoire Einsparungen in der Grössenordnung von 75 Prozent erwartet. Sowohl das Bundesamt für Energie als auch die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung (TA Swiss) gehen von entsprechend attraktiven zukünftigen tiefengeothermischen Stromgestehungskosten aus.
Aufgrund des grossen theoretischen Potenzials der Tiefengeothermie und der attraktiven zukünftigen Gestehungskosten wird die Tiefengeothermie aktuell im Rahmen von nationalen Förderprogrammen der Energiestrategie 2050 finanziell unterstützt.
Durchschnittlich erwartete Kosten der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien in der Schweiz gemäss dem Gutachten des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung (TA Swiss).