Die Energie- und Klimapolitik steht nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit vor grossen Herausforderungen. Die Speicherung von Energie ist, neben der Produktion von Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie, ein weiterer Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Energiewende. Um den Einsatz von Primärenergie und damit auch die CO2-Emissionen zu minimieren, ist die Entwicklung neuer Speichertechnologien zentral.
Thermische Speicher im Untergrund weisen eine überdurchschnittliche Effizienz auf. Der Wiedergewinnungsfaktor der Wärme ist ausserordentlich hoch. Sie können zudem nicht nur als Kurzzeitspeicher dienen, sondern sind auch ein idealer Langzeitspeicher. Des Weiteren verbrauchen sie an der Erdoberfläche nahezu keinen Platz. Der Ressourcenverbrauch für den Bau und den Betrieb sind sehr gering bei gleichzeitig attraktiven Kosten. Grundwasser scheidet als Speicher grösserer Energiemengen aufgrund der restriktiven Gewässerschutzgesetzgebung in der Schweiz in der Regel aus. Künstlich erzeugte Tiefengeothermie-Speicher (EGS-Speicher) können hier eine wichtige Rolle spielen. Das innovative Konzept der Geo-Energie Suisse sieht hierbei eine modifizierte Form des Multi-Stage-Stimulationssystems mit horizontal orientierten Rissen oder Schichten vor, welche durch vertikale Bohrungen durchbohrt werden. Solche Geospeicher könnten theoretisch an fast jedem Standort realisiert werden.